Freestyle-Skiing

Das Freestyle-Skiing entstand in den 1960er Jahren, in einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels und des wachsenden Wunsches nach mehr Ausdrucksfreiheit, auch im Sport. Dies führte zur Entwicklung neuer und aufregender Skitechniken. Ursprünglich wurde Freestyle-Skiing als "Hotdogging" bezeichnet, weil es eine Mischung aus akrobatischen Bewegungen, Sprüngen und Adrenalin beinhaltet. 1979 erkannte der Internationale Skiverband (FIS) Freestyle-Skiing als Sportart an. Es wurden neue Regeln eingeführt, um den Sport sicherer zu machen, und im Jahr darauf fand die erste FIS-Weltcupserie statt.

Freestyle-Skiing wurde erstmals bei den Spielen von Calgary 1988 als Vorführsportart vorgestellt. Es gab Wettbewerbe für Männer und Frauen in den Disziplinen Buckelpiste, Springen und Ballett. Vier Jahre später wurde die Buckelpiste bei den Spielen in Albertville zur Medaillensportart, und 1994 bei den Spielen in Lillehammer wurden die Kunstflugwettbewerbe eingeführt. Skicross gab sein Olympisches Debüt bei den Spielen 2010 in Vancouver. Slopestyle und Halfpipe wurden bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi ins Programm aufgenommen. Und bei den Spielen in Milano Cortina 2026 wird die Parallel-Buckelpiste für Männer und Frauen Teil des Olympischen Programms sein.

Bei den Moguls (Buckelpiste) fahren die Athlet:innen einen steilen Parcours voller Bodenwellen hinunter und kombinieren dabei technische Kurven, Sprünge, Flugmanöver und Geschwindigkeit. 

Beim Dual Moguls (Parallel-Buckelpiste), das erstmals bei den Spielen von Milano Cortina 2026 ausgetragen wird, treten zwei Athlet:innen auf derselben Strecke gegeneinander an.

Bei den Aerials-Wettbewerben (Springen) führen die Skifahrer:innen Kunstsprünge in der Luft aus, bevor sie auf einem 34 bis 39 Grad steilen, etwa 30 Meter langen Hang landen. 

Beim Skicross gibt es eine Qualifikationsphase, in der die Athlet:innen eine Piste mit künstlichen Elementen wie Sprüngen, Wellen und Steilkurven so schnell wie möglich bewältigen müssen, und eine Ausscheidungsphase, in der vier Athlet:innen gleichzeitig antreten. 

Beim Slopestyle befahren die Athlet:innen einen Parcours mit verschiedenen Hindernissen und werden nach Umfang, Originalität und Qualität ihrer Tricks bewertet. 

In der Halfpipe führen die Sportler:innen eine Reihe von Tricks aus, während sie einen Abhang in Form eines Halbzylinders hinunterfahren. 

Beim Big Air fahren die Athlet:innen eine große Schanze hinunter und nutzen diese, um einen Sprung mit verschiedenen Tricks in der Luft auszuführen.

Das junge italienische Talent Simone Deromedis war der jüngste Teilnehmer im Skicross der Herren bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking. Er belegte den fünften Platz.