Skeleton

Die Ursprünge des Skeleton reichen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurück.1885 wurde in St. Moritz in der Schweiz eine 1214 Meter lange natürliche Eisbahn, die Cresta Run, gebaut, die noch immer als eine der legendären Abfahrten dieses Sports gilt. Im Jahr 1887 begannen die Teilnehmer dieses Rennens in Bauchlage zu fahren; der Erfinder dieser Variante war der Engländer McCormac. Das Skeleton war geboren.

Der Name der Disziplin wurde im Nachhinein gegeben. Er stammt aus dem Jahr 1892, als eine neue Art von Schlitten eingeführt wurde, der im Wesentlichen aus einem Metallrahmen bestand und an die Struktur des menschlichen Skeletts erinnerte: auf Englisch Skeleton.

Jahrzehntelang fanden Skeleton-Wettbewerbe ausschließlich in St. Moritz statt. Nicht zufällig wurde Skeleton in das Winterolympia-Programm beider Ausgaben der Spiele aufgenommen, die von der Schweizer Stadt 1928 und 1948 ausgerichtet wurden. Aufgrund seiner Gefährlichkeit und des Mangels an geeigneten Pisten blieb dieser Sport über fünfzig Jahre lang von der olympischen Bühne fern. Er wurde erst ab Salt Lake City 2002 mit dem Männer- und Frauenwettkampf wieder in das Olympia-Programm aufgenommen. Bei Milano Cortina 2026 kommt der Mixed Team-Wettbewerb zum Programm hinzu.

In den Skeleton-Rennen starten die Athlet:innen stehend, wie beim Bob: Nachdem die Ampel auf Grün gesprungen ist, haben sie 30'' Zeit, um zu starten. Nach dem Anlauf von 25 bis 40 m, bei dem sie den Schlitten an den dafür vorgesehenen Griffen schieben, legen sie sich auf das Gerät, das sie während der gesamten Abfahrt nur durch Körperbewegungen steuern. Während des Rennens erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 130-140 km/h.

Die Rennen finden auf einer vereisten, hauptsächlich künstlichen Bahn statt, die auch für Rodeln und Bobfahren genutzt wird. Die Streckenlänge variiert von einem Minimum von 1200 m bis zu einem Maximum von 1650 m, mit einem maximalen Gefälle von 12%. Die Skeleton-Bahn bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking wies die erste 180-Grad-Kurve aller Winterspiele auf.

Das erste und einzige Gold in der Geschichte Italiens im Skeleton bei den Olympischen Spielen gewann Nino Bibbia. Es war auch die erste italienische Medaille überhaupt bei den Olympischen Winterspielen.